Anbau & Philosophie
Market Garden Betrieb
Wir sind ein Market Garden Betrieb. Market Gardening (in Deutschland auch biointensiver Gemüsebau genannt) ist eine Anbaumethode, die sich gut für den Gemüseanbau auf kleinen Flächen eignet. Statt auf den Einsatz von schweren Maschinen wie Traktoren zu setzen, folgt Market Gardening den Prinzipien des regenerativen Gemüsebaus. Auf permanenten Beeten werden mit engen Pflanzabständen und intensiver Bewirtschaftung hohe Erträge erwirtschaftet und dabei trotzdem minimal in den Boden eingegriffen. Dabei zeichnet sich das System durch ein durchdachtes Design und eine hohe Standardisierung aus. Passende „Low Tech“-Handgeräte ermöglichen ein effizientes Arbeiten.
Boden
Der Boden ist unser wichtigster „Partner“. Durch minimale Eingriffe in den Boden lassen wir unsere zahlreichen natürlichen Mitarbeiter in Ruhe für uns arbeiten und fördern eine gesunde Bodenbiologie. Wir möchten regenerative Landwirtschaft betreiben und durch Einsatz von Kompost und Gründüngung dem Boden nicht nur das zurückgeben, was wir entnommen haben, sondern aktiv zum Humusaufbau beitragen. Das hilft uns auch dabei langfristig mehr Wasser und Nährstoffe im Boden speichern zu können.
Ökologie & Nachhaltigkeit
Bei uns kommen auch krumme Gurken in die Kiste.
Eines der Ziele der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft ist es, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Daher kommt in die Gemüsekisten auch Gemüse, welches aufgrund von Form, Größe oder sonstigen Kriterien im Handel weggeworfen werden würde. Auf Gesundheit und Geschmack der Lebensmittel hat das keinen Einfluss. Außerdem kommt bei einer Gemüsekiste viel weniger Verpackungsmüll zustande. Hierzu ein Filmtipp: „Die Strategie der krummen Gurken“
Sorten & Vielfalt
Weil es auch ein politisch wichtiges Thema ist, wollen wir nochmals darauf hinweisen, dass wir bei unserem Saatgut und unseren Jungpflanzen konsequent auf Sorten aus ökologischer Züchtung setzen. Dabei ziehen wir wann immer möglich samenfeste Sorten den häufig auch im ökologischen Anbau verwendeten Hybridsorten (F1) vor. Die samenfesten Sorten können problemlos weitervermehrt werden ohne ihre typischen Sorteneigenschaften zu verlieren. Im Gegensatz dazu tragen Hochleistungshybride quasi einen „Kopierschutz“ in sich, der dazu führt, dass der Landwirt jedes Jahr das Saatgut wieder bei den Saatgutfirmen kaufen muss.
Beim Anbau setzen wir auf Vielfalt und auch seltenere Kulturen finden bei uns einen Platz im Sortiment. Für die Zukunft ist sowohl eine eigene Anzucht als auch die Vermehrung einzelner lokal angepasster Sorten vor Ort geplant.
Dialog & Transparenz
Wir freuen uns, dass unser Gemüse nicht von einem LKW abgeholt und in Supermärkte gebracht wird. Viel schöner ist es nämlich für uns, mit den Abonnenten am Abholtag auf dem Feld oder mit den Kunden beim Verkauf am Straßenstand in Kontakt zu kommen. Und die Kunden wissen, wer ihr Gemüse anbaut und können sich bei einem „Blick hinter die Kulissen“ anschauen, wo es wächst. Transparenz und ein reger Austausch sind uns wichtig.